Berno von Siegburg und Haigerloch
Der mutmaßliche Stifter von Kloster Reichenbach
Der Stifter des Kloster Reichenbach war Berno von Siegburg und Haigerloch. Er sollte es deshalb wert sein, auch auf dieser Homepage Beachtung zu finden, zumal er direkt mit dem Schicksal von Obermusbach verbunden ist.
In seinem Buch „Das obere Murgtal Seine Geschichte und Kultur“ schreibt Prof . Dr. Manfred Eimer das nach der „Fundation des Kloster Reichenbach“ Berno von Siegburg im Jahre 1072 einen Hof für den Bau eines Klosters stiftet.
Zusätzlich gab er einige Rechte an drei Höfe im Tonbach und das Dorf Musbach dem Kloster Hirsau, die dem neuen Kloster den Unterhalt sichern sollten. Die Rechte im Tonbach und das Dorf Musbach hatte er zuvor von den Herren von Neuneck gekauft.
Dieser Schenkung vorausgegangen war eine familiäre Katastrophe. Bernos Frau und sein Söhnlein sind bei der Geburt gestorben. Berno machte zur Erbauung nach diesem traurigen Ereignis eine Pilgerfahrt nach Rom und während dieser Zeit plünderte sein Bruder Arnold sein Eigentum.
Tief betrübt beschloss Berno ins Kloster zu gehen und auf weltliche Güter zu verzichten. Er vermachte dem Kloster Hirsau einen Hof in Reichenbach unter der Bedingung, das dort ein Kloster erbaut wird. Nach dem Bau des Kloster Reichenbach verbrachte er dort im Kloster den Rest seines Lebens. Seine Grabplatte war bis 1793 noch im Paradies (Vorhalle) der Kirche vorhanden.
Sein Restvermögen und seine neuerbaute Burg, die Siegburg bei Sulzau, vermachte er dem neuen Kloster Reichenbach. Da die Burg für das Kloster nicht vom wirtschaftlichen Interesse war, verfiel sie ab dieser Zeit.
Heute stehen nur noch wenig Ruinen an diesem Ort oberhalb von Starzach-Sulzau am Neckar.
Die Burgruine Siegburg, in einer Neckarschleife oberhalb von Starzach-Sulzau, kann auf einer schönen Wanderung von Sulzau aus besichtigt werden. Die Burgruine liegt am Neckar-Weg des Schwäbischen Albvereins.
Näheres über die Geschichte von Berno von Siegburg und den Wanderweg zur Siegburg finden Sie hier http://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=1883.
Die Schriftstücke bezüglich des Kaufes von Musbach von den Herren von Neuneck und die Schenkung an das Kloster Hirsau sind nach Prof. Dr. Eimer Bestandteil des Wiblinger Schenkungbuches des Klosters Reichenbach. Dieses Schenkungsbuch ist leider seit 1963 verschwunden, so das ein schriftlicher Nachweis, außer in dem Buch von M. Eimer, zurzeit nicht vorhanden ist.
Foto und Text von Hans Rehberg.
Letzte Änderung am 23.03.21