Franzosen Hirsch

Der Franzosen-Hirsch von 1949

Folgende Geschichte erzählte Theo Hamma.

Nach dem Krieg hatten die französischen Besatzer auch das Recht zur Jagd im Musbacher Wald.
Eines Tages hatte ein Offizier im Waldstück Reute einen Hirsch angeschossen, ihn aber nicht finden können. Er beschrieb den Jagdpächtern Ernst Schneider und Emil Hamma den Platz, wo er den Hirsch angeschossen hat und bat sie mit ihrem Hund die Fährte des angeschossenen Hirsches zu verfolgen und das Tier zu erlegen bzw. ihm das verendete Tier zu bringen.
Die beiden Jäger suchten den beschriebenen Platz mit Hund ab, fanden jedoch keinen Hirsch. In etwas weiterer Entfernung hörte Ernst Schneider dann Geräusche, denen er nachgegangen ist. Kurze Zeit später fiel einen Schuss. Emil Hamma ging dem nach und entdeckte Ernst Schneider mit einem erlegten Hirsch, der jedoch nur einen Einschuss aufwies.
Der Hirsch wurde zum Hof transportiert wurde und der Speisekammer zugeführt. 

Ernst Schneider und Emil Hamma mit  Hirsch
Ernst Schneider und Emil Hamma mit Hirsch

Als dann einige Tage später der französische Offizier sich nach dem Hirsch erkundigte, gab Ernst Schneider zur Antwort: „Wir haben keinen angeschossenen Hirsch gefunden“. Dies entsprach der Wahrheit.

Ermittelt und aufgeschrieben von Hans Rehberg nach einer Erzählung durch Theo Hamma.

Letzte Änderung am 15.03.21