Die Geschichte vom Dölker-Haus,
– die alte Nr. 25 –
Das Haus wurde von Michael Dölker 1910 erbaut.
Michael Dölker verheiratet mit Anna Maria geb. Hofer.
Im Steuerbuch von 1900 ist als Eigentümer von Nr. 25 Christian Dölker, Holzhauer eingetragen,
anschließend 1916 die Witwe Luisa geb. Haas und dann
1920 Martin Dölker, Wagner.
Gemeinderatsprotokoll 10. Merz 1897
Der ortsansäßige Michael Dölker, Strassenwärter hier. Seit 1880 Wohnhaft hier trägt vor, daß er sich wolle als Aktiv-Bürger hier einkaufen, gegen die Entrichtung des hier zu zahlenden Bürgergeld von 10 Mark.
Anerkannt Unterschrift Dölker
Auf vorstehenden Antrag wird von Seiten des Gemeinderats kein Hinderniß entgegen gehalten da der fragliche ein sehr strebsamer Mann und guter & richtiger Haushälter angesehen ist.
Gemeinderath Schanz Kappler Bohnet Braun Wörner
Randbemerkung: Dem 12. Merz 1897 nach Untermusbach Anzeige erstattet z.B. Schultheißenamt Schanz
14. März 1916 Wegen Einberufung des Waldschützen Österle, teile das K. Forstamt mit, daß eine Begehung der Gemeindewaldungen durch den staatlichen Forstwart empfohlen werde um die Entschädigung von 1 M 10 Pfg für das ha.
Von den bürgerlichen Kollegien wird beschlossen: Dem Jagdhüter Michael Dölker eine Belohnung von 10 M pro Jahr für die Beaufsichtigung der Gemeindewaldungen auf die Dauer der Einberufung Österles zu bewilligen mit Wirkung vom 1. April 1916 ab. Gemeinderat Kappler Braun Schneider Ziefle Bürgerausschuß Schanz Wörner Anerkannt Dölker
19. Juli 1917 Der Farrenwärter Christian Dölker ist im Feld gefallen und wurde dann die Farrenhaltung von dessen Witwe weiter besorgt. Nach den Vorschriften des Gesetzes der Kranken- und Invaliden Versicherung ist dieselbe zu versichern, was schon vom 1. April 1916 an auch geschehen ist.
Wegen dieser Auslagen wird vom Gemeinderat beschlossen: Der Farrenwärterwitwe Luise Dölker die Kosten der Kranken- u. Invalidenversicherung aus der Gemeindekasse zu ersetzen. Gemeinderat Kappler Braun Schneider Bohnet Frey
9. Juli 1919 Die Farrenwärterin Luise Dölker hat sich am 3. April 1919 mit Martin Dölker verheiratet. Nach den Vorschriften der Alters u. Inv. Vers. ist derselbe zu versichern. Vom Gemeinderat wird folgendes beschlossen: 1. Martin Dölker wird als Farrenhalter vom 5. Juli ab in der II.Kl. der Kranken- u. Invaliditäts-Versicherung versichert, währen dessen Ehefrau nur für Invalidität versichert wird in der II. Kl. 2. Die Kosten gehen sämtliche auf die Gemeindepflege über. Gemeinderat Kappler Schneider Wurster Braun Bohnet
2. Dezember 1919 Der Jagdaufseher Michael Dölker war schon länger mit dem Abschuß von Raubzeug beauftragt. Die bisher bewilligten Schußgelder reichen aber bei der teuren Munition nicht mehr aus. Vom Gemeinderat wird daher beschlossen: Mit Wirkung vom 1. Oktober 1919 ab als Schussgeld zu verwilligen: Für 1 Rabe 1 M, für 1 Eichhan 1 M, für Fuchs u. Marder 0 M. z.B. Gemeinderat Kappler Ziefle Braun Bohnet Wurster
21. Februar 1921 Der Farrenwärter Martin Dölker sucht um Erhöhung des Wartgeld nach, wegen der allgemeinen starken Steigerung der Beitragkosten. Vom Gemeinderat wird beschlosssen: In Anbetracht der stets steigenden Produktionskosten das Wartgeld für das Jahr 1. April 1920 bis 31. März 1921 auf 6000 M zu erhöhen. Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster Frey
25. März 1922 Das Wartgeld für den Farrenwärter Dölker wird vom 1. April 1921 bis 31. März 1922 auf 10000 M erhöht.
29. März 1924 Die Farrenhaltung wird neu an Martin Dölker vergeben.
Das Haus wird heute noch von der Familie Dölker bewohnt.
Ermittelt und aufgeschrieben von Hans Rehberg.
Letzte Änderung am 11.03.21