Kloster Kirchberg

Kloster Kirchberg bei Sulz 

Welche Verbindungen gibt es zwischen dem Klosterdorf Obermusbach und dem ehemaligen Kloster Kirchberg bei Sulz?
In einer Urkunde aus dem Jahr 1274 finden wir folgenden Text: Die Brüder Hugo und Konrad von Isenburg überlassen die Priorin und dem Konvent zu Kirchberg gewisse Güter zu Weitingen, welche H. von Hörschweiler und Ber. und H. Gebrüder von Grüntal von ihnen zu Lehen hatten, gegen genügend Ersatz in Gestalt eines Hofes in Schopfloch und einer Wiese in Musbach als Eigentum und vermachen auch dem Kloster überdies um ihres Seelenheils willen von Todes wegen 20 Pfund Heller.
Zeugen sind: Wernherus von Schilteck, Tragebotue von Neuneck, Dietricus von Toturnhusen. Besiegelt von: Pfalzgraf Otto von Tübingen und die Aussteller.
Anno: MCCLXXIIII, 9. September 1274 

Das Kloster Kirchberg besitzt also eine Wiese in Musbach und tauscht diese unter anderem gegen Grundstücke in Weitingen ein. Der Grund wird sein, das Weitingen näher an Kirchberg liegt und deshalb besser zu verwalten ist. Wir wissen nicht wie das Kloster in Besitz der Wiese von Musbach gekommen ist. Auch ist nicht bekannt ob die Wiese in Ober- oder Untermusbach lag. Möglich ist, dass es 1274 nur einen Ort Musbach gab, der noch nicht getrennt war. Sollte (Ober)musbach aber – nach Manfred Eimer – bereits 1072 zu Reichenbach gekommen sein, so ist es mit Musbach wahrscheinlich Untermusbach gemeint, da es nicht anzunehmen ist, dass das Kloster Kirchberg Eigentum im Bereich des Kloster Reichenbach besaß. 

Kloster Kirchberg bei Sulz
Kloster Kirchberg bei Sulz

Das ehemalige Dominikanerinnenkloster wurde 1237 von Graf Burkhard III von Hohenberg gestiftet und kam 1381 in österreichischen Besitz. 1806 wurde es dem Königreich Württemberg übereignet und säkularisiert. Der Kirchberg liegt 571m hoch in anmutiger Mittelgebirgslandschaft zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald. Nahe Haigerloch, gehört es jedoch zu Sulz. 

ENTNOMMEN AUS: WEBEPROSPEKT KLOSTER KIRCHBERGHAUPTSTAATSARCHIV STUTTGART, URKUNDENBAND VII., NR. 2435, SEITE 321.

Erstellt von Hans Rehberg

Letzte Änderung am 12.03.21