Nennung von Musbach 1282 bei einem Wiesentausch
Die zweitälteste Nennung von Musbach findet sich in dieser Urkunde aus dem Jahr 1282. In ihr wird dem Beschäftigten des Klosters, Albert von Eutingen, ein Hof in Eutingen zur Nutzung überlassen. Dieser Hof beinhaltet eine Wiese, wie sie Albert vorher in Musbach besessen hat. Das bedeutet wohl, das Albert vorher Lehenbesitzer von einem Hof in Musbach war. Auffällig ist, das hier nicht von Obermusbach gesprochen wird. Erst 150 Jahre später finden wir im Urbar von Kloster Reichenbach 1427 die Bezeichnung Obermusbach.
Urkunde aus dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Band VIII., Nr. 3143, Seite 346 oder A 516 U 74.
Wir, Prior Conrad und der gesamte Konvent des Klosters Reichenbach, erklären hiermit, dass wir Albert von Eutingen, einem Diener unseres Klosters, unseren in Eutingen gelegenen Hof durch einstimmigen Beschluss unseres gesamten Konvents auf die Dauer seines Lebens überlassen haben, um ihn zu bebauen und zu besitzen, wie ihn einst sein Vater H. hatte, und dass er den Dünger desselben Hofes nirgendwo anders hinbringen wird, als auf die zum Hof selbst gehörenden Felder. Er wird uns auch die Hälfte aller Früchte geben, die auf unserer Wiese wachsen, die dem Hof selbst gehört und vor kurzem in ein Feld umgewandelt wurde und auf der Ochsen weiden. . . Er erhielt als Entschädigung die gleiche Wiese, die wir ihm in unserem Dorf Musbach überlassen hatten, und sollte sie auf eigene Kosten und mit eigener Arbeitskraft dorthin bringen. Ebenso wird er hinsichtlich der Abgabe, die sein Großvater väterlicherseits für dreieinhalb Pfund Tübinger erwarb, deren Eigentum uns gehört, und in der derselbe Albert einen Wohnsitz hat, den wir ihm ebenfalls zugestanden haben, vier Solidi Tübinger behalten, die er uns jährlich am Fest des Heiligen Martin als Pacht zahlen muss, wobei die Hälfte der darin befindlichen Pächter nach seinem Tod vollständig an uns ausgezahlt werden soll. Darüber hinaus wird er uns von den bewirtschafteten Brachen unseres Waldes gegen Hochdorf jährlich ein Achtel der Ernte geben, solange er lebt, ein Viertel davon fällt nach seinem Tod an uns, und selbst wenn er später mehr von dem Wald selbst rodet und bewirtschaftet, wird er uns ein Viertel auf die gleiche Weise geben wie andere Lehensbauern. Nach dem Tod des Siebzigjährigen Albert werden sowohl der oben genannte Hof, in Eutingen mit allem Zubehör, die oben genannte Gebühr und die oben genannten neuen Ländereien kostenlos an unser Kloster zurückgegeben und wir können darüber nach Belieben verfügen. Bei dieser Gelegenheit überreichen sie selbst in unserem Namen und im Namen unseres Klosters die vorliegenden Briefe, bekräftigt durch das Siegel unseres Siegels, da es kein eigenes besitzt, nachdem sie von ihm die mit den Siegeln des edlen Mannes Otto, Pfalzgrafen von Tübingen, unseres Anwalts, und der Bürger von Horb versiegelten Briefe erhalten haben.
Gegeben im Jahre des Herrn 1282, am 9. Mai.
Die obige Übersetzung aus dem Lateinischen wurde als automatische Übersetzung durch www. webtran,de ausgeführt und ist auf Grund der alten Sprache nicht fehlerfrei.
Die Kopien vom Original der Urkunde wurden der Internetseite des HSTAS entnommen.
Originaltext
Band VIII., Nr. 3143, Seite 346 oder A 516 U 74
Prior Konrad und Konvent von Reichenbach geben ihrem Knecht Albert von Eutingen auf Lebenszeit ihren Hof daselbst zu bebauen.
Ohne Ortsangabe, 1282. Mai 7.
Nos Cunradus prior totusque conventus monasterii de Richinbach presen tibus profitemur, nos curiam nostram in Utingin sitam Alberto de Utingin famulo nostri monasterii de unanimi [consensu] totius nostri conventus usque ad tempus vite sue, prout eam pater suus H. quondam habuit, excolendam et habendam concessisse et quod fimum eiusdem curie non ducet alicubi, nisi ad agros ipsi curie pertinentes. De prato etiam nostro ipsi curie attinen ti bubus pascendis deputato, quod modo redactum est in agrum, fructuum omnium in eo nascentium medietatem nobis dabit . . . plaustris feni sibi vice eiusdem prati recompensatis in villa nostra Musbach sibi dandis a nobis ac inde suis sumptibus et laboribus deducendis. Item de feodo, quod avus suus paternus pro tribus libris Tuwingensium et dimidia comparavit, cuius pro prietas ad nos pertinet, in quo idem Albertus habet residentiam, quod ipsi similiter concessimus, quatuor solidos Tuwingensium, quos nobis de eo in fe sto sancti Martini annuatim solvere debet, pro rinthbuza retinebit, medietate colendorum in eo nobis post mortem ipsius plenarie persolvenda. Preterea de novalibus cultis de silva nostra versus Hochdorf posita octavam partem cul torum in eo quamdiu vixerit, nobis dabit annuatim, quarta parte eorum nobis post mortem suam cedente et etiam si deinceps posthac plus de ipsa silva extirpaverit et coluerit, nobis quartam similiter sicut alii novalium cultores dabit. Post mortem vero sepedicti Alberti tam curia predicta, Utingin videli cet, cum omnibus suis attinentiis, feodum nec non novalia prefata, omnia ad nostrum redibunt libere monasterium et de eis poterimus, prout placuerit, ordinare. De hoc dantes ipsi presentes litteras nomine nostro nostrique con ventus sigilli, quia proprium non habet, munimine roboratas, receptis ab eo litteris super premissis sigillis nobilis viri Ottonis comitis palatini de Tuwin gin advocati nostri et civium de Horwe sigillatis.
Datum anno domini MCCLXXXII., nonas Maii.
Letzte Änderung am 21.05.25