Das Lagerbuch von 1667
19. Teil – Der ewig geltende Zins aus dem Lehensgut Seeger, sowie die Haus- und Felderbeschreibung –
In diesem Teil wird die Lehenszahlung vom Hoff Seeger geregelt.
Der editierte Original-Text ist noch mit Übertragungsfehler behaftet, da die Schrift in Teilen schwer les- und übertragbar ist. Die Textkommentare sind zur Verständlichkeit kursiv geschrieben.
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Obermuespach Öwig Zinnß und Gültten -Ußer Lehengüettern jährlich gefallendt, auff Martini.
Michel Seeger, zuevor Jacob Klaiß, hatt innen zway Hofguetter,
darauß raichet Er jährlich denn Closter Reichenbach allwegen uff Martini nacher Reichenbach ohne deß Closters Costen zue liferen, namblich:
Geltt guete genehme Reichs: Und Landtmüntz, drey Gulden, Viertzigzween Kreüzer;
Habern, wohlaußgemachte saubere Frucht uff deß Closters Casten zueantwortten, Ein Malter, Horber: Thuet württembergisch Landmeß Fünff
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Simmerin, drey Vierling;
Alte Hennen Zwo. und Junge Hüener zway.
Idem,Öwig Zinnß — 3 Gulden 42 KreüzerJährlich Gültt Habern, Ein Malter Horber: Thuet württembergisch Meß — 5 Sr: 3 Vlg:Jährlich
Althennen — 2.
Jährlich Jungehüener — 2.
Nota.
Under obigen drey Gulden, Vierzig Zween Kreüzer, Öwigen Zinnß, seindt begriffen Zween Gulden, VierZehen Kreüzer, drey Heller, welche ußer
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Einem Wißveldt genannt der Prüel, so daß Closters Reichenbach aigenthumb,
Und sein daß Innhabers: auch seiner Laibserben, Erblehen: gleichwollen hirnach zue seinem anderen Güettern eingeschriben ist, Jährlich absonderlich gefallen. r.
Wann vorgeschribene Michel Seegers Zway Lehen von einer Hand in die ander kommen, es geschehe Kauffs: Tausch: Erbes: oder in andere weiß, so gefällt dem Closter Reichenbach von jedem Lehen dritthalben Kreüzer zue Handlohn, und ein Kreüzer zue Weeglösin, Thuet also auff obige Zway Güetter Handlohn Fünff Kreüzer, und Weeglösin zwey Kreüzer:
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In Michel Seegers Vorbenannte Zway Lehen, gehören nachfolgende Hauß und Güetter.
Ein Hauß, Hofraiten, Spaicher, und Scheüren so Hausrecht hatt, auch ohngefahrlich Ein halben Morgen Bohmgartens darbey, zwischen Christ Weißer, und Georg Morathen, resp: stehendt, und gelegen, stoßen oben an ermelten Weißern, und unden an Conrad Ziflen;
Der Gartt hatt das Etterrecht.
Ein Stückhlin Bohmgarthens am Gersten Äckherkin genannt, zwischen dem Hirtengürtlin, und deß Innhabers selbst Gerstenackher gelegen,
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stost vornnen wider uff sein selbst Steltzen, und hinden uff Christ Weißern; Hatt Etter: oder Gartenrecht.
Ein Ackher die Danneckh genannt, ohngefahrlich drey Morgen, zwischen Conrad: und Michel Ziflen gelegen, stost vornnen an ermelten Michel Ziflen und hinden uff Georg Morathen;Hatt Ömbd: und Waidrecht biß Martini.
Ein Ackher das Hanfflandt genannt, ohngefahrlich zween Morgen, zwischen der gemeinen Gaßen, und Georg Morathen, gelegen, stost
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vornnen uff Christ Weißern, und hinden uff Conrad Ziflen;Ist gebannt biß Martini.
Ein Wißveld die Beewiß genannt, ohngefahrlich Ein Morgen, zwischen Thoma Bonathen, und Georg Morathen gelegen, stost oben uff Conrad Claußen, und unden uff Conrad Ziflen; Hatt Bannrecht biß Martini; und würdt ußer solcher Wiß dem Hailigen zue Obermuespach jährlich uff Martini Öwig ohnablösigen Zinnß geraicht, benamtlichen Sechs Kreüzer, drey Heller.Idem.Hailigen Zinnß gehn Obermuespach, Öwigs — 6 1/2 Kreüzer.
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Vorgemelte Beewiß hatt die Wäßerung von dem Missenwasser zuem halben Theil, das überig halb Wasser gehört Thoma Bonathen.
Ein Ackher das Reitäckher genannt, ohngefahrlich Ein Morgen, zwischen Christ Weißern und Georg Masten, stost vornnen an ermelten Weißern, und hinden uff die Allmeindt:Hatt Heürecht.
Ein Ackherveldt die Mihlhalden genannt, ohngefahrlich Ein halber Morg, zwischen Conrad Claußen, und der Allmeindt gelegen, stost oben wider an die Allmeindt, und unden uff Christ Weißern.
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Hatt Bannrecht biß Martini; Und mueß denn halben: nachgehents Georg Morat, Christ Winter, und Conrad Clauß denn halben Fahrweg geben, daß man uff denn Plöcherwasen: Und mit Heü oder Tung ein jeder auff: und wider ab sein Guets fahren kan.
Ein Ackher der Allmeindtackher genannt, ohngefahrlich Ein halber Morgen, zwischen Conrad Claußen, und der Allmeindt, gelegen, stost vornnen uff deß Inhabers und Conrad Claußen Mihlhaldenackher, hinden aber an die Allmeindt; Ist ein Allmeindtackher.
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Ein Ackherveldt der Wasenackher genannt, ohngefahrlich anderthalb Morgen, zwischen Thoma Bonethen, und der Allmeindt gelegen, stost vornnen an Georg Masten, und hinden uff die Allmeindt; Ist ein Allmeindtackher.
Ein Ackherveldt das Rodt genannt, ohngefahrlich zween Morgen, zwischen Michel Ziflen, und der Allmeindt gelegen, stost vornnen an Georg Morathen, und hinden an die Allmeindt; Hatt Heürecht.
Ein Ackherveldt der Auchtackher genannt, ohngefahrlich drey Morgen, Seite 460b zwischen der Allmeindt, und Conrad Claußen gelegen, stost vornnen an Georg Raiblen, und hinden uff die Allmeindt; Ist biß Michalis gebannt.
Ein Ackherveldt der Aisterbach genannt, ohngefahrlich vierthhalb Morgen, zwischen Georg Marathen, und der Allmeindt gelegen, stost vornnen an Georg Raiblen, und hinden an sich selbsten; Ist biß Martini gebannt.
Ein Ackher auch der Aisterbach genannt, ohngefahrlich Fünff Morgen, zwischen Conrad Ziflen, und Christ Wintern gelegen, stost vornnen
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an Ihro selbsten, und hinden an Christ Wintern; Diser Ackher hatt zuer helffte Heürecht, und das überige Theil ist Bannveldt biß Martini.
Ein Wißveldt die Hiltenwiß genannt, ohngefahrlich anderthalben Morgen, zwischen Conrad Ziflen, und Christ Wintern gelegen, stost vornnen an Ihn selbsten, und hinden an Georg Morathen; Hatt Heürecht.
Ein Ackherveldt der Eselsteig genannt, ohngefahrlich zween Morgen, zwischen der Allmeindt, und Ihm selbsten gelegen, stost vornnen an Georg Masten, und Seote 461b hinden uff Martin Birckhlen von Untermuespach; Hatt diser Ackher Heürecht.
Ein Ackherveldt, und Wiß, das Lachenmad genannt, ohngefahrlich Sechs Morgen, zwischen Georg Raiblien, und Christ Weißern, gelegen, stost oben an Thomas Bonathen, und unden uff Christ Weißern; Hatt Heürecht.
Ein Madveldt das hohe Mad genannt, ohngefahrlich Sechs Morgen, zwischen Michel Ziflen, und Thoma Bonethen gelegen, stost vornnen an ermelten Thoma Bonethen, und hinden an Georg Morathen. Hatt Heurecht.
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Ein Mad Veldt das Neükauff genannt, ohngefahrlich Sechs Morgen, zwischen Christ Weißern, und Hanns Steimlen gelegen, stost oben an Thoma Bonethen, und unden uff sich selbsten; Hatt Heürecht, und gehet der Horber Weeg dardurch, doch sollen die Marckhstein mitten im Weg stehen.
Ein Ackher der Mauren Ackher genannt, ohngefahrlich Sechs Morgen, zwischen der Allmeindt, und Christ Wintern gelegen, stost vornnen an Georg Morathen, und hinden an Benedict Masten; Ist Bauveldt, und der Horber Weg gehet dardurch.
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Ein Ackherveldt der Dirrenbach genannt, ohngefahrlich zween Morgen, zwischen Conrad Claußen, und Georg Marathen gelegen, stost vornnen an Conrad Ziflen, und hinden uff die Allmeindt; Ist Bauveldt.
Ein Stückhlin Wißveldt das Theilen genannt, zwischen dem Weg, und Georg Masten gelegen, stost oben uff die Allmeindt, und unden uff Georg Raiblens Bohmgarthen; Hatt Öembdrecht.
Nota. Dies Stückhlin Veldt hatt in Georg Raiblens Gueth gehört, dafür hat
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bemelter Michel Seeger ein Äckherlin auch im Theilen genannt, so in gegenwertige seine Zway Lehen gehörig gewest, gedachtem Raiblen eingehändigt. s.
Ein Wißveldt die Underst Wiß genannt, ohngefahrlich Zween Morgen, zwischen Georg Morathen, und der Allmeindt gelegen, stost vornnen an Conrad Claußen, und hinden an Georg Masten.
Ein Wisen die Mittelwiß genannt, ohngefahrlich Zween Morgen, zwischen Georg Morathen, und Christ Weißern, gelegen, stost vornnen
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an Thoma Bonethen, und hindenuff Conrad Claußen; Diese beede Wisen haben Öembd: aber kein Waidrecht: Der Innhaber wäßeret sein Mittelwiß von dem Seegwasser, und füehrt das Wasser von solcher: durch Conrad Claußen: auff sein Seegers Underst wiß, welche Er auch wäßeret, doch hatt Conradt Clauß seine: zwischen Ihme Seeger ligende Wiß auch von solchen Wasser zuem halben Theil zu wäßeren.
Ein Missenveldt das Eschenriet genannt, ohngefahrlich Zwen Morgen,
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zwischen dem Waldgeding, und der Muespacher Waldungen gelegen, stost vornnen und hinden an de, gemeinen Waldt; Hatt Heürecht.
Ein Wißveldt ohngefahrlich Zween Morgen, das Igelsperger Madt genannt, ligt aber in Obermuespacher Weitraichen, beederseite zwischen der Allmeindt, oder Muespacher Wälder, stost oben uff Hanns Georg Hensler von Igelsperg, und unden uff Hanns Bonethen zue Muespach; Hatt Heurecht, und jeziger Zeit Jacob Seeger zue Igelsperg innen, solle aber uff vorgehende Verenderung wider hirher gelöest werdten.
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Ein Ackher der Gerstenackher genannt, ohngefahrlich Ein Morgen, zwischen der Allmeindt, und der Gemeindt, gelegen, stost vornnen an Georg Raiblen, und hinden uff Christ Weißern; Hatt Bannrecht biß Martini.
Ein Waldt der Verbronnen Waldt genannt, ohngefahrlich Sechs Morgen, zwischen denn Muespacher: unnd Igelsperger Wälden gelegen.
Nota: Diser Waldt ligt in Igelsperger Zwingen und bännen.
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Fernner hatt Er Michel Seeger zue obigen Zweyen Lehen innen,
Ein Wiß-Veldt der Prüehl genannt, ohngefahrlich Fünff Morgen, zwischen der gemeinen Gaßen, und Michel Ziflen gelegen, stost vornnen an Georg Morathen, und unden an ermelten Ziflen; Darauß ist allwegen, dem Closter, alle Jahr uff Martini, absonderlich Zway Gulden, Vierzehen Kreüzer, drey Heller, Öwigs Zinnß gefallen, selbige aber seindt schon langwirige Jahr hero zue obigen Zwayen Lehen zuesamen geschlagen: Und under eine Summa außgeworffen worden, wie dann obiger Öwige Zinnß under denen hirvornnen außgesezten Drey Gulden,
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Viertzig Zween Kreützer, begriffen ist;
Dises WißVeld genannt der Prüel ist deß Closters Reichenbach aigenthumb, dasselbige hatt Er Michel Seeger von dem Closter als ein Erblehen innen, solche Wiß hatt von alters her das Öembd: und kein Waidrecht, benebens aber Vermög deß Closters alten Lägerbüchlins gerechtigkeit, daß das Wasser, so durch das Dorff lauffet, Frühlingszeit im Monath April Vierzehen Tag: und im herbst Vierzehen Tag, genommen: und uff denn Prüehl gerichtet werden darff, und soll es dem Innhaber dise
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Prüelveldts, niemand wehren, dann darzue hatt Er Recht;
Und alß vor alters eine Mahlmihlen zue Obermuespach erbawt gewest, haben die Innwohnere im Dorff fueg und recht gehabt, wann der Miller einem Fremden so zue Mihlen gebracht, vor Einem im Fleckhen, der auch mahlen wollen, gemahlen und uffgeschüttet hatte, dem Miller gleichbalden das Wasser zue nemmen, und durch obiges Closters Wißveldt der Prüel genannt, zurichten;
hatt auch gleiche beschaffenheit mit der Seegmihlen, daß man nämlich einem Innwohner im Dorff Obermuespach, dem Vorzug, vor einem Fremden, mit dem segen, geben müeßen,
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sonsten, der Innwohner im Dorff befüegt, das Wasser von der Segmihlen: und durch denn Prüehl zurichten.
Nota: Es hatt zwischen der Gemeindt zue Obermuespach an einem: und Michel Seegern, anderen Theils, misverständtnußen sich eraignet, Indeme die Commun Ihm Michel Seegers das vollkommene Wasser so durch das Dorff herab kombt, zuer Wässerung uff denn Prüel nicht folgen laßen wollen, welches jedoch wider denn inhalt deß alten Lägerbüchlins lüesse;
Alß ist hirauff wegen deß Bannrechts, und der Wässerung, bey Herrn
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Amando Haynzellmann Closters-Schaffnern zue Reichenbach, nachfolgender Vergleich geschehen, dises wortlichen innhalts:
Actum denn 20.te Aprilis, Anno 1655
Zue wissen und kundt gethon hirmit, daß uff heüt dato für mich kommen, und erschinen seyen, Michel Seeger zue Obermuespach, Cläger, wider Schultheißen und gantze Gemeindt Beklagte, eins: Und anders Theils,
Und hatt der Cläger fürgebracht, daß obwollen Unvermög seines in Handen hebenden mir fürgewisenen Erblehen Brieffs, wie auch daß Closter Reichenbach, Und der Muespacher Verkündigung, Ihm das
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Wasser zue Muespach, Vierzehen Tag im Aprilen, und solang im Herbst, sein Wiß der Priehl genannt, darmit zue wässeren, gehörig sey, so wollen doch etliche von der Gemeindt sich understehen, Ihm an diser seiner Gerechtigkeit zue verhinderen, mit angehenckhten bitten, weil ermelte Wiß daß Closters aigenthumb: Und sein Erbschafft seye, Ich wolte Ihre von Ambtswege dabei erhalten:
Darwider haben Christ Weißer Schultheiß, Michel Ziflen, und Thoma Boneth, alß Abgeordnete der Gemeindt zue Obermuespach fürgebracht, war zue der Cläger von altersher fueg und recht hab, das könden und wollen die Ihme nit sperren, dieweil aber sein Schwer Jacob Klaiß allein das Fleckhen Wasser, und gar nicht denn Seegbach,
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uff solche Wiß gerichtet, auch die Seegmihlen niemahlen gespeert, Alß stehen die in Hoffnung der Cläger werde solches Zuethuen auch weder fueg noch macht haben, Sonderlich dieweil durch solch sperren der Seegmihlen der gantzen Gemeindt nutz gesperrt, Und verhinderet werdten;
Hierauf Michel Seeger obige sein Clag widerumb repetirt, sich uff Brieff Sigel und Lägerbücher bezogen, darbey fernner angeditten, waß sein Schwer uff der Baurschafft bitten und anhalten,
Dis Orts Underlaßen, das möge Ihme an seiner Gerechtigkeit nichts benemmen, doch damit die Gemeindt verspürnn möge, daß Er seinen Privat: dem gemeinen nutzen nit begeher für zuziehen, So wolle Er Ihnen das Wasser Früehling: und Herbstzeiten lauffen laßen,
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und sich deßen allein bey Nacht, und wann mann ohne daß nicht sage, bedienen, wann Sie Ihme hingegen obermelte sein Wiß bannen wollen:
Uff solche gethone Clag, antwort, Red, und widerredt, hab ich die Partheyen zue gürtlichem Verglich gewisen, Welche dann uff mein Ambtliches zuesprechen, und interponiren, deß handels miteinander eins worden, uff maß, weiß und gestalt, wie hernach folgt:
namblich und Erstlich solle Michel Seeger, das Wasser zur dißjähriger Früehling: und Herbstzeit, uff die Seegmihlen ohnverhindert folgen laßen, Und sich der Wässerung anderst nicht dann bey Nacht, und wann die Mihlen mueßig stehet, gebrauchen:
Hingegen solle die Gemeindt künfftigs 1656sten Jahres, sein Wisen zuer
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Früehlingszeit bannen, als daß Sie kein Vich wie das nahmen haben mag, darein treiben, oder waidenlaßen sollen,
Und solle dises auch in hernachfolgenden Jahren als gehalten werdten, daß welches Jahrs Michel Seeger in obbemelten Früehlings: und Herbsttagen der Gemeindt das Wasser folgen laßen, sollen Sie Ihme allwegen in dem hernach folgenden Früehling sein Wisen bannen, als obstehet, doch wann die Seegmihlen abgehen, oder der Gemeindt das Wasser künfftig dem Cläger, oder seinen Erben, wider jährlich Vierzehen Tag im Aprillen, oder Vierzehen Tag im Herbst lauffen zulaßen, beliebiger sein solte, alß die Wisen solcher gestalten zue bannen, sollen Sie dem Cläger jeder Zeit zue eingang
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deß Aprilen, das Wasser zue nemmen verkünden, Und die Wisen hernach nit länger dann noch ein Früehling gebannen sein, hingegen der Cläger wider sein Wäßerungs Gerechtigkeit haben, Und gebrauchen, wie von alters herkommen ist, r.
Und ist gegenwertiger Verglich, Amandi Haynzellmanns gewesenen Schaffners zue Reichenbach Ambts Prothocollo folio 11: ex Seq: inserirt .s. Vorgedachte Hauß, Scheüren, und Güeter, seindt mit dem Ambt Reichenbach in der Schatzung begriffen Umb:c:
ENTNOMMEN AUS: HAUPTSTAATSARCHIV STUTTGART, H102/63 BD. 10.
AUFGESCHRIEBEN VON HANS REHBERG.
Letzte Änderung am 14.03.21