8. Januar 1918
Für die Gemeindekasse wurde bisher für jedes die Werktagsschule besuchendes Kind ein Schulgeld von jährlich 1 M. 40 Pfg erhoben.
Aus Anlaß des Voranschlags des Gemeindehaushalts für das Jahr 1917/18 wurde in der Beratung der bürgerlichen Kollegien beschlossen:
Das Schulgeld mit Wirkung vom 1. April 1915 ab, aufzuheben.
Gemeinderat Kappler Braun Ziefle Schneider
Bürgerausschuß Dölker
4. März 1918
Der Farrenwärtervertrag mit Luise Dölker wird verlängert.
15. Oktober 1918
Bezüglich der Vornahme der Gemeinderatswahl wird beschlossen:
Die Vornahme der Wahl auch in diesem Jahr wieder zu verschieben, indem die meisten Wähler im Heer stehen.
Gemeinderat Kappler Braun Schneider Ziefle
Bürgerausschuß Dölker Breuning
18. Februar 1919
Aus Anlass der Rückkehr unserer ausmarschierten Soldaten finden es die Bürger als eine Ehrenpflicht denselben eine Begrüßung zu Teil werden lassen. Aus diesem Anlaß wird vom Gemeinderat beschlossen:
Den zurückgekehrten Soldaten ein Freiessen mit je 1 Schoppen Wein zu gewähren unter Übernahme der Kosten auf die Gemeindekasse.
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet
20. Februar 1919
Der derzeitige Amts- u. Polizeidiener, Feld und Waldschütz Georg Österle sucht um Verbesserung seiner Gehaltsverhälnisse nach. Derselbe bezog seither für diese Geschäfte einschließlich des Nachtwächterdienstes 230 M pro Jahr. Da Österle als Nachfolger seines Vaters, diesen Dienst übernahm, ist bei den Akten ein Dienstvertrag nicht zu finden.
Von den bürgerlichen Kollegien wird daher folgender Dienstvertrag beschlossen:
Text wird nicht übertragen, da sehr lang.
Der Vertrag wird mit 250 Mark abgeschlossen und von Georg Oesterle angenommen.
17. März 1919
Frau Hofer bittet um pachtweise Überlassung des
Gemeindeplatzes auf der Fall und am Brunnentröger Weg. Vom Gemeinderat wird beschlosen:
1. Der Frau Hofer den genannten Platz auf 5 Jahre um den Preis von 5 M jährlich vom 1. April 1919 ab zu überlassen.
2. Eine Einschränkung dieser Plätze zur Holzablage oder Kompost an lagen, darf aber hierdurch nicht stattfinden.
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Frey
16. April 1919
Einige nicht waldbesitzende Bürger fragen an ob ihnen die Erlaubniß erteilt würde im Gemeindewald Stockholz aufzuarbeiten und solche mit Sprengstoff zu sprengen. Vom Gemeinderat wird beschlossen:
1. Den nichtwaldbesitzenden Bürgern die Erlaubniß im Gemeindewald Stockholz zu gewinnen zu erteilen.
2. Die Sprengung vor Eintritt der Vegitation zu gestatten.
3. Jedem Bürger die Gewinnung von 4 Rm Stockholz unentgeltlich zu gewähren. Für jeden weiteren Rm 1 M 50 Pfg für die Gemeindepflge zu erheben.
z. B. Gemeinderat Kappler Frey Braun Bohnet
25. Mai 1919
Bezugnehmend auf den Beschluß vom 1. April d.J. wurde heute die Gemeinderatswahl vorgenommen. Hierbei wurden laut Wahlprotokoll gewählt auf 6 Jahre:
Georg Braun, Georg Frey, Johannes Schneider,
auf 3 Jahre: Johannes Ziefle, Friedrich Wurster, Adam Bohnet.
Der Amtsantritt beginnt am 2. Juni 1919.
z.B. die Wahlkommission Kappler Frey Dölker
Die Gewählten erklären die Wahl anzunehmen.
Unterschriften Braun Frey Bohnet Ziefle Wurster Schneider
9. Juli 1919
Die Farrenwärterin Luise Dölker hat sich am 3. April 1919 mit Martin Dölker verheiratet.
Nach den Vorschriften der Alters u. Inv. Vers. ist derselbe zu versichern.
Vom Gemeinderat wird folgendes beschlossen:
1. Martin Dölker wird als Farrenhalter vom 5. Juli ab in der ii.Kl. der Kranken- u. Invalidäts-Versicherung versichert, währen dessen Ehefrau nur für Invalidät versichert wird in der II. Kl.2. Die Kosten gehen sämtliche auf die Gemeindepflege über.
Gemeinderat Kappler Schneider Wurster Braun Bohnet
8. November 1919
Infolge Verordnung desStaatsministeriums werden jeder Gemeinde 2 russische Kriegsgefangene zugewiesen.
Vom Gemeinderat wird über die Unterbringung derselben verhandelt, indem zur freiwilligen Annahme keine Neigung vorhanden ist.
Es wird nun beschlossen:
Die russischen Gefangenen werden abwechslungsweise bei den hiesigen Bürgern untergebracht und zwar beginnend alphabetisch bei B u M. Vorgesehen wird eine einwöchentliche Abwechslung.
Es treten somit die heute eintreffenden bei Georg Braun u. bei David Mast ein. Am Samstag den 15. Nov. folgen W. Bohnet für Georg Braun u. Karl Schanz für David Mast u.s.w.
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster
2. Dezember 1919
Der Jagdaufseher Michael Dölker war schon länger mit dem Abschuß von Raubzeug beauftragt. Die bisher bewilligten Schußgelder reichen aber bei der teuren Munition nicht mehr aus. Vom Gemeinderat wird daher beschlossen:
Mit Wirkung vom 1. Oktober 1919 ab als Schußgeld zu verwilligen:
Für 1 Rabe 1 M,
für 1 Eichhan 1 M,
für Fuchs u. Marder 0 M.
z. B. Gemeinderat Kappler Ziefle Braun Bohnet Wurster
8. Dezember 1919
Gemeindewaldschütz Österle hat schon 8 Jahre keinen Dienstanzug mehr erhalten.
Derselbe bittet um Anschaffung einer solchen durch die Gemeinde. Die Bezirkskleiderstelle hat nun mitgeteilt, daß der hiesigen Gemeinde für ihre Unterbeamten eine Uniform zugewiesen werde.
Vom Gemeinderat wird beschlossen:
Dem Waldschütz Österle den zugewiesenen Anzug auf Gemeindekosten anzuschaffen.
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun
10. März 1920
Dem Amtsdiener Österle wurde seither für jede Viehzählung 2 M aus der Gemeindepflege verwilligt. Derselbe bittet um Erhöhung dieser Belohnung.
Vom Gemeinderat wird beschlossen:
Dem Amtsdiener Österle für jede Viehzählung mit Wirkung vom 1. Dez. 1919 ab 3 M zu verwilligen.
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster
Die von Frankreich zurückgekehrten Gefangenen sind jetzt alle hier. Zu deren feierlichem Empfang wird vom Gemeinderat beschlossen:
Für jeden der beiden im Gasthaus zum Ochsen 2 Liter Wein auf Gemeindekosten zu spenden.
z. B. Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster
22. März 1920
Das Oberamt hat im Amtsblatt den Gemeinden empfohlen, den Farrenhaltern eine angemessene Erhöhung des Wartgeldes zukommen zu lassen weil die Preise für Futter, sowie für Arbeit ungewöhnlich gestiegen sind.
Dem Farrenwärter Dölker wurde vom 9. Juni 1919 das Wartgeld von 1000 M auf 1500 M erhöht. Die Verhältnisse haben seither wieder ein ständiges Steigen aller Produkte, sowie des Viehs herbei geführt.
Vom Gemeinderat wird daher beschlossen:
Unter Aufhebung des Beschlusses vom 9. Juni 1919 dem Farrenwärter Dölker vorläufig für das Jahr 1. April 1919 bis 31. März 1920, eine Entschädigung von 3000 M zu bewilligen .
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster
19. März 1920
Die während des Krieges abgegebenen Orgelpfeifen von der Kirche in Grüntal, sind durch neue wieder ersetzt worden. Die Mittel der Kirchenpflegen reichen zur Deckung der Kosten nicht aus, weshalb der Kirchengemeinderat an die bürgerlichen Gemeinden den Antrag stellt die Kosten auf die Gemeindepflegen zu übernehmen nach dem Verhältniß der Einwohnerzahl. Nach der Berechnung des Pfarramtes Grüntal, würde auf die hiesige Gemeinde 279 M 60 pfg entfallen.
Vom Gemeinderat wird beschlossen:
Die Kosten auf die Gemeindepflege zu Übernehmen.
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster
1. Juni 1920
Brunnenmeister Müller stellt Antrag auf Erhöhung seiner Belohnung. Sein Bezug beträgt bisher einschliesslich der Salzlieferung 20 M pro Jahr.
Vom Gemeinderat wird beschlossen:
Dem Brunnenmeister Müller mit Wirkung vom 1. April 1929, die Belohnung auf 50 M pro Jahr zu erhöhen und das Salz auf Gemeindekosten anzuschaffen.
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster
3. Juni 1920
Durch Gesetz vom 31. März 1920 (Reg.Bl. S.83) sind die Gemeinden verpflichtet ihren Beamten u. Unterbeamten über die Zeit der gegenwärtigen Teuerung Gehaltszulagen zu gewähren.
21. Oktober 1920
Zur Ablieferung des Getreides an die Amtskörperschaft ist das Lieferungssoll mitgeteilt worden. Zur Austeilung innerhalb der Gemeinde sollen 2 Gemeinderatsmitglieder bestimmt werden.
Hierzu wurde bestimmt:
Gemeinderat Braun & Bohnet
z. B. Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster Frey
21. Oktober 1920
Die Witwe Karoline Bohnet hat entlang der Straße einen Wasserabzugsgraben ausheben lassen, auch beabsichtigt dieselbe einen Wasserleitungsanschluß zu ihrem Sägmühleneubau herstellen zu lassen.
Sie bittet um entsprechende Beiträge hierzu.
Bezüglich des Beitrags zu dem Graben könnte eine Berechtigung zum Anspruch auf Ersatz der Kosten bezweifelt werden .
Für die neuen Wasserleitungsanschlüsse sind s.Z. bei der Erstellung Beiträge von 60 M beschlossen worden.
Vom Gemeinderat wird beschlossen:
Der Witwe Bohnet für den Wasserleitungsanschluß und den Grabenaushub zusammen einen Beitrag von 300 M zu verwilligen.
z. B. Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster Frey
21. Februar 1921
Zur Volksabstimmung in Oberschlesien wird von der Hauptsammelstelle um einen Beitrag zu den Reise und Unterhaltungskosten der Abstimmungsberechtigten ersucht.
Der Gemeinderat anerkennt die Wichtigkeit der Erhaltung dieser Gebiete und wird beschlossen:
Aus der Gemeindekasse 100 M zu verwilligen.
Gemeinderat Kappler Ziefle Braun Bohnet Wurster Frey
21. Februar 1921
Der Farrenwärter Martin Dölker sucht um Erhöhung des Wartgeld nach, wegen der allgemeinen starken Steigerung der Beitragkosten.
Vom Gemeinderat wird beschlosssen:
In Anbetracht der stets steigenden Produktionskosten das Wartgeld für das Jahr 1. April 1920 bis 31. März 1921 auf 6000 M zu erhöhen.
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster Frey
25. März 1921
Wegen nicht Einverständniß des Farrenwärters wird beschlossen:
Das Wartgeld das Jahr 1920/21 auf 6500 M zu erhöhen.
Anerkannt: Martin Dölker
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster Frey
2. März 1921
Das sog. Kraggenwäldle wurde im Vorjahr abgeholzt und soll nun zu Feld ausgerodet werden.
Der Taglöhner Georg Dürr, hat sich bereit erklärt, das Grundstück zu Feld umzuarbeiten, falls ihn die Benützung auf 10 Jahre unentgeltlich zugestanden werd.
Vom Gemeinderat wird beschlossen:
1. Die Ausrodung des Grundstückes Kraggenwäldle, Parz. Nr. 102, soweit dieselbe rechts an dem neuen Weg Dresspitz – Sebastiansmaad liegt dem Georg Dürr zu übertragen.
2. Die Benützung dieses Grundstücks demselben bis 1. Januar 1931 unentgeltlich zu überlassen und ebenfalls das durch Ausrodung anfallende Stockholz.
3. Eine einseitige Entschädigung wird vorläufig nicht festgesetzt.
Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Braun Bohnet Wurster Frey
14. April 1921
Frau Hofer, die die Telefonstelle betreut hat ist gestorben. Die Telefonstelle wird Georg Dürr und seiner Frau übertragen.
Der Postbote Stoll aus Untermusbach ist außer Dienst getreten, die Bezahlung des zweiten Postbotenganges entfällt hiermit.
6. September 1921
Die für Kriegszwecke abgegebene Kirchenglocke wurde wieder durch eine neue ersetzt.
Die Gesamtkosten belaufen sich 7964 M 15 Pfg, wovon die Gemeinde Grüntal 3/4 übernimmt. Das restliche Viertel muß von den Gemeinden Ober- und Untermusbach übernommen werden im Verhältniß nach der Bevölkerungszahl.
Es trifft die Gemeinde hier 520 M 39 Pfg.
Beschluß: Den Anteil von 520 M 39 Pfg auf die Gemeinde zu übernehmen.
z. B. Gemeinderat Kappler Schneider Ziefle Wurster Frey
28. September 1921
Infolge fortgesetztem Wassermangel wurde Besprechung über die Einrichtung einer Pumpe mit elektrischem Antrieb vorgenommen.
Die Firma Frey, Wasserleitungsgeschäft in Stuttgart, hat einen Voranschlag in Höhe von 10915 M eingereicht, außer dem Elektr. Motor und den Grabarbeiten sowie die Betonierung eines Schachtes, so daß die Gesammtkosten auf einen 20000 M sich belaufen würden.
Außerdem hat die Gemeinde Untermusbach Antrag gestellt, für diese Ersatzmaschine und die Betriebskosten nicht wie 1907 beschlossen 1/4, sondern 1/3 der Kosten auf die hiesige Gemeinde zu übernehmen.
Beschluß:
1. Der Gemeinderat ist mit der Bestellung einer Pumpstation durch die Firma Frey in Stuttgart einverstanden.
2. Die Kosten werden wie früher zu 1/4 von Obermusbach und 3/4 von U-Musbach übernommen, was sich auch auf die Betriebskosten bezieht.
3. Falls die Gemeinde Untermusbach mit diesen Beschluß einverstanden ist, wird dieselbe ermächtig bzw veranlaßt sofort mit der Arbeit zu beginnen.
4. Den Grund und Boden stellt die Gemeinde hier zur Verfügung, bleibt aber im Besitz der hiesigen Gemeinde.
5. Der Ausgrabschotter kann auf hiesige Gemeindeplätze geführt werden, muß aber auf Wasserleitungskosten wieder geebnet werden.
z. B. Gemeinderat Kappler Frey Schneider Braun Ziefle Wurster
4. Oktober 1921
Anläßlich des Aufrufs zur Linderung der Not durch die Explosion in Oppau, wird vom Gemeinderat beschlossen:
Für die Notleidenen in Oppau 200 M aus der Gemeindekasse zu verwilligen.
z. B. Gemeinderat Kappler Frey Schneider Braun Ziefle Wurster
5. Oktober 1921
Der Schafhalter Adam Schittenhelm, welcher die Benutzung der hiesigen Güterwege seit 2 Jahren zur Abweidung durch Schafe gepachtet hat, sucht um Erneuerung des Schafsweideverpachts nach.
Die Weiden haben aber überall bedeutende Preissteigerung erfahren, und wird deshalb vom Gemeinderat beschlossen:
Dem Adam Schittenhelm, die Schafweide wie bisher um den Preis von 8000 M, für die Zeit 1. Jan. 1922 bis 31. Dezember 1924 zu überlassen.
2. Die Herde soll aber 150 St nicht überschreiten
3. Die Schafe hiesiger Bürger sind zur Weide zugelassen um den Preis von 50 M und Lämmer frei.
4. Für Flurschaden hat der Schafhalter Ersatz zu leisten.
Genehmigt u. Anerkannt Schafhalter Adam Schittenhelm
z. B. Gemeinderat Kappler Braun Ziefle Wurster
2. Februar 1922
Das Forstamt Freudenstadt teilt mit, daß der Vertrag über die Benutzung des Brandweges, der Eigentum der Forstverwaltung ist, am 31. März d.J. abgelaufen ist, und schlägt vor, einen weiteren Vertrag in der Höhe von 40 M jährlich abzuschließen. Die Benützung des Weges ist nur gering und dürfte die Erhöhung auch in Anbetracht der Geldentwertung etwas hoch erscheinen. Vom Gemeinderat wird beschlossen:
Dem Forstamt Freudenstadt, den Vorschlag zu machen, den Wegbenützungsvertrag für die Jahre 1. April 1922 bis 31. März 1932 um den jährlichen Beitrag von 20 M zu verlängern und die Benützung der Fortsetzung dieses Weges bis zur Straße nach Freudenstadt, wie bisher gestattet wird.
z. B. Gemeinderat Kappler Frey Ziefle Wurster
Mit Niederschrift vom 1. Mai 1922 widerspricht das Forstamt dem Vorschlag und fordert 40 M. Wird beschlossen.
4. März 1922
Die Jagdpacht wird neu an Emil Hamma für die Dauer von 6 Jahren um den Preis von 15000 M vergeben.
25. März 1922
Das Wartgeld für den Farrenwärter Dölker wird vom 1. April 1921 bis 31. März 1922 auf 10000 M erhöht.
25. März 1922
Betrifft die Verpachtung der Fischwasser.
Nach vorausgegangener Bekanntmachung wird heute die Ausübung des Fischereirechts in den hiesigen Gewässern auf weitere 3 oder 6 Jahre vergeben und zwar bis 1. April 1928.
Bedingung:
1. Der Ertrag ist jeweils zahlbar am 1. Januar des betreffenden Kalenderjahrs, erstmals am 1. Januar 1928.
2. Die Vergebung erfolgt in 3 Losen und zwar
Loos Nr.1 beginnt an der Markungsgrenze Untermusbach und geht bis zur Einmündung des alten Baches zirka 50 m unter der Sägmühle.
Loos Nr.2 von da ab Bachaufwärts.
Loos Nr.3 Umfaßt das Glattbächle unter dem Weilersteig.
3. Die Pächter haben einen Bürgen zu stellen.
1. Loos Georg Frey 280 M
2. Loos Georg Frey 300 M
3. Loos Paul Bohnet 55 M.
Genehmigt auf 6 Jahre bis 1. April 1928.
Anerkannt die Pächter Frey Bürge Gg Braun, Bohnet Bürge A. Bohnet
z. B. Gemeinderat Kappler Schneider Braun Bohnet
10. April 1922
Der Schwarzwaldverein Freudenstadt sucht um Abgabe von 4 geschilten Pfosten zur Wegbezeichnung nach Kälberbronn nach, ebenso um einen Beitrag von 100 bis 200 M zu diesem Zweck.
Beschluß:
Die Abgabe der 4 Pfosten zu bewilligen ebenso einen Beitrag aus der Gemeindekasse von 100 M.
z. B. Gemeinderat Kappler Frey Schneider Ziefle Wurster
23. Oktober 1922
Zur Durchführung einer einmaligen Winterbeihilfe für Rentner und notleidende Bürger hier, wurde vom Oberamt ein Betrag von 974 M 55 Pfg hierher überwiesen unter der Voraussetzung, daß die Gemeinde 1/8 des Reichsbeitrags von 866 M 25 Pfg, gleich wie der Landesbeitrag mit 108 M 30 Pfg zuschießt.
Beschluß:
Die Gemeinde gibt den Beitrag von 108 M 30 Pfg als Zuschuß zu obiger Summe und bringt die Summe von 1082 M 85 an nachfolgende Personen zu je 1/3 zur Verteilung.
1. Michael Dölker
2. Rosine Mästling Ww
3. Christine Finkbeiner Ww
z. B. Gemeinderat Kappler Bohnet Schneider Braun Ziefle Wurster
Kleine Notiz am Rande
Dollarstand 4075 Mark = 49 Dollar
28. Oktober 1922
Die Schafweide wird wieder an Adam Schittenhelm verpachtet zu einem Preis von 200000 M. Das ist über das 20fache vom Vorjahr.
20. Dezember 1922
Betrifft die Erhöhung der Pachtgelder für die Fischerei, Jagd u. Schafweide.
Auf Grund der Bestimmungen der württ. Pachtschutzordnung vom 18. Juli 1922 (Reg.Bl.S.285) wird vom Gemeinderat beschlossen:
Die Pachtgelder für die Fischerei u. Jagd, sowie für die Schafweide für das Rechnungsjahr 1922 um 100% zu erhöhen.
20. Dezember 1922
Betrifft die Errichtung einer Posthilfsstelle.
Das Postamt Dornstetten teilt mit, daß von Seiten der Oberpostdirektion ein Erlaß eingegangen sei, worauf in der hiesigen Gemeinde eine Posthilfsstelle errichtet werden kann, wodurch die Postanlieferungsgebühren in Wegfall kommen würden. Die Bezahlung dieser Posthilfsstelle wäre Sache der Gemeinde. Die Telephonhilfsstelleinhaberin Maria Dürr hat sich zur Übernahme dieser Stelle bereit erklärt gegen Bezahlung der gleichen Belohnung wie für die Telephonhilfsstelle.
Nach Beratung ist vom Gemeinderat beschlossen:
1. Die Oberpostdirektion um Genehmigung zur Errichtung dieser Posthilfsstelle zu bitten.
2. Diese Stelle der Maria Dürr, Telephonhilfsstellenvorsteherin, zu übertragen und ihr hierfür eine Belohnung von jährlich 600 M vom Tag der Eröffnung der Stelle an zu verwilligen.
Randbemerkung: Die Posthilfsstelle wurde genehmigt und am 1. Febr. 1923 eröffnet.
Zur Beurkundung Gemeinderat Kappler Frey Schneider Braun Ziefle Wurster Bohnet
Letzte Änderung am 21.12.21