Hof Nr. 8 Kappler

Die Geschichte vom Klumpp-Hof,
heute der Kappler-Hof
– die alte Nr. 8 –

Der Kappler-Hof war vor der Einnahme des Klosters durch die Württemberger im Jahr 1595 im Besitz der Familie Weißer. Von den Weißers, die sich auch Weißhardt, Weyßhart, Weyßart, Wißert, Wißers oder Weissert schrieben, sind uns aus dieser frühen Zeit einige Mitglieder bekannt. Alle können wir jedoch nicht zuordnen.
Im Gemeinderats-Protokoll von 1839 wird der Vertrag über die Ablösung von der Lehenszahlung beschrieben. In diesem Vertrag ist für 1667 als Vorbesitzer Christian Weisser aufgeführt. 

Nr. 8 Kapplerhof
Nr. 8 Kapplerhof
Leibgedinghaus leider abgerissen
Leibgedinghaus leider abgerissen

Das links stehende Leibgedinghaus wurde 2010 abgerissen. 
Die Weissers waren zu der Zeit eine große Obermusbacher Familie. Die Aufschreibung dieser Familie ist jedoch noch sehr unübersichtlich.

Jacob Weisser (Weyßhart), *etwa 1592 +vor 1634 wohnhaft in Obermusbach. Er hat 1610 gehuldigt (Diensteid geleistet). Weiter Daten nicht sicher nachweisbar. Jacob Weisser wird auch im Vogtgerichts-Protokoll genannt. 

Michael Weisser, *etwa 1593 +nicht bekannt, wohnhaft in Obermusbach. Er hat 1611 gehuldigt.

Laurentius Weisser, *etwa 1605 bis 1616 +vor 1654. Huldigt zwischen 1623 und 1634 in Obermusbach. 1625 hat er 700 Gulden Vermögen. Er ist Schütze 1625/1626.

Lorenz Weisser, *um 1585 +?, wird erstmals im Musterungsregister von 1598 genannt, allerdings als „Trommenschlager“ und nicht als Schütze, was auf einen Minderjährigen schließen lässt. Sein Vater ist wahrscheinlich Jacob Weisser, der 1607 ein Vermögen von 600 Gulden besitzt. Erst 1610 ist Lorenz im Bürgerbuch eingetragen und 1612 versteuert er ein Vermögen von 700 Gulden. Eigentümlerweise wurde in einer Kopie des Lagerbuches von 1425 im Jahr 1599 geschrieben „Christ Weißer hat 15 Schilling aus Georg Braunen Lehen zu zahlen“. Ein Georg Braun ist in weiteren Dokumenten um 1595 jedoch nicht zu finden. Das zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein Braun in den Hof eingeheiratet hat, kann vielleicht kein Zufall sein. Außerdem ist in diesem Dokument der ursprüngliche Lehensinhaber Lorentz Weyßhardt, dieser Name wurde gestrichen und durch Christ Weißert ersetzt. 

Christ Weisser, OM36c, *nicht bekannt +nicht bekannt heiratet Maria, die am 9.2.1672 mit 80 Jahren gestorben und in Dornstetten begraben ist. Sie haben ein bekanntes Kind und dass ist der Hoferbe Christian. 

Christian Weisser, OM36d, *etwa 1613 +1.2.1673 auch Weißhardt genannt. Aus den wechselnden Vermögensverhältnissen ist zu schließen, dass Lorenz Weisser der Vater von Christian Weisser ist. Vielleicht ist er jedoch nur ein Verwandter, da nach den Kirchenbüchern Christ Weisser der Vater von Christian ist. Er verfügt 1667 über zwei Hofgüter. Vorbesitzer des ersten Guts, dessen Hofgebäude zerstört ist („darauf ein Hauß gestanden“) ist Lorenz Weisser. Um diesen Hof Nr. 8 handelt es sich bei der nachfolgende Beschreibung, er hat 1667 eine Größe von 21 Morgen Felder. Als Vorbesitzer des zweiten Guts wird Matthäus Leix genannt. Dieser Hof hat die alte Nr. 1 und wird hier nicht behandelt. Christian war 1655 bis 1670 Schütze und 1665 Schultheiß. Er heiratet 1636 (Agatha) Maria Kürblen, *etwa 1603 +20.4.1675. Sie haben 5 Kinder. Der einzige Sohn stirbt im Kindesalter. Von den Töchtern ist nur etwas von Maria Magdalene bekannt. Tochter Maria Magdalene heiratet Peter Braun.
Christian Weisser hatte im Obermusbacher-Erneuerungsbuch von 1667 an der Sägmühle als einziger 2 Sägtage. Das resultiert aus dem Besitz von 2 Höfen.  

Johann Peter Braun, OM12bc, *7.2.1648 in Schwarzenberg +18.3.1723 heiratet 1673 Magdalena Weisser, *24.6.1646 +28.2.1719. Sie haben 8 Kinder, von denen ein Sohn einjährig stirbt.
Mit Kaufbrief vom 31. Mai 1710 verkauft Peter Braun seinen Hof Nr.1 an seinen Sohn Christian Braun für 655 Gulden.KlKb1625)
Am 25. Juni 1711 verkauft Christian nach dem Tod seiner Ehefrau den Hof zu den Konditionen von 1710 an seinen Bruder Melchior.KlKb1625)
Christian Braun, *27.1.1682 heiratet später vermutlich in Unteriflingen und erbt 1723 dort wohnend. Dem Sohn Jacob verkauft er mit Kaufbrief vom 18. Mai 1702 KLKB1625-4) den hier beschriebenen Hof-Nr. 8 für 460 Gulden und gibt einen Hochzeitsnachlass von 125 Gulden. Der Sohn Johannes Braun, *14.3.31674 erbt 1723 in Hopfau. Die Tochter Catharina Braun, *23.8.1678, wurde eigentümlicherweise in Hutzenbach getauft, heiratet 1702 Andreas Kugler in Grüntal und ihre Schwester Agatha Braun, *2.5.1680 heiratet 1739 Jacob Brechtlin in Tumlingen. Der Sohn Peter Braun, *25.1.1684 heiratet 1722 in Untermusbach die Anna Kapp aus Lombach. Peter? Braun ist am 8.11.1749 „aus dem Cappeler Tal kommend, erforen“. Die Erbteilung ist im Inventurenbuch V beschrieben KLInvV-B)

Jacob Braun, OM12bb, *8.5.1676 +29.7.1749, heiratet 1702  Anna Maria Frey, OM24a, *6.9.1705 +3.4.1759, die Tochter von Conrad Frey vom Nachbarhof Nr. 9. Sie haben 6 Kinder, von denen 3 früh sterben. Die Tochter Eva Braun, *15.1.1714 heiratet 1733 den Christian Kaupp in Alt Nuifra und die Schwester Agatha Braun, *8.8.1717 heiratet 1740 in Schwarzenberg. Jacob Braun ist nach den Erbdokumenten noch als Leibeigener der Vogtei Dornstetten KlInv1743-57), ., der im Todesfall das beste Stück Vieh zusteht. In diesem Fall war der Wert einer Kuh mit 16 Gulden zu zahlen. Jacob Braun verkauft am 24. April 1724 den Hof mit der Hälfte des Viehs und der bäuerlichen Gerätschaft für 850 Gulden an seine Tochter Anna Maria und ihren Bräutigam Johann Adam Sackmann, die Braut erhält als Hochzeitsgabe 150 Gulden.  KlKB1721)

Die Tochter Anna Maria Braun, OM16aa, *6.9.1705 +26.6.1783 heiratet in 1. Ehe 1724 Johann Adam Sackmann, OM16aa, *13.6.1690 +31.10.1758 aus Huzenbach. Sie haben 6 Kinder, von denen eins früh stirbt.
Anna Maria Sackmann, *22.7.1725 heiratet 1750 den Witwer Johann Ulrich Mutschler in Hallwangen und die Schwester Christina Sackmann, *8.12.1739 heiratet 1762 den Witwer Friedrich Hehr in Spielberg. Die Tochter Agatha Sackmann, *13.8.1745 heiratet Andreas Hönle in Hallwangen. Der einzige Sohn Johann Adam Sackmann, *2.11.1736 heiratet im Sterbejahr des Vaters 1758 die Witwe Catharina Kübler in Vesperweiler. Zu diesem Zeitpunkt ist der Hof vermutlich bereits an die Tochter Eva übergeben. Nach den Dokumenten der Erbaufteilung sind für den Verkauf des Hofes an den Schwiegersohn an das Klosteramt Reichenbach für den Hauptfall (Erbschaftssteuer) 25 Gulden zu zahlen KlInv1756-6801) . Johann Adam Sackmann wird als Bauer in Obermusbach geführt.

Im Jahre 1752 brennt der Hof ab

Tochter Eva Sackmann heiratet 1753 Georg Friedrich Klumpp.
In 2. Ehe heiratet Anna Maria Braun (Sackmann)1760 den Witwer Johann Michael Schwenk, Taglöhner und Totengräber,  OM16ab, *20.9.1704 +Juli 1772 aus Schömberg. Sie haben keine Kinder. Er stirbt in Schömberg während eines Besuch bei den Kindern der 1. Ehe. Im Nachlass befindet sich ein Gewehr (gute Standbüchse) im Wert von 4 Gulden. KlInvXXIII-492)
Die Linie Jacob Braun / Sackmann endet mit Tochter Eva Sackmann in Obermusbach. 

Conrad Klumpp, Klostermeier und Waldknecht (Forstdirektor) * in Klosterreichenbach + nicht bekannt heiratet 1729 Eva Hofer, OM15b,* 12.1.1708 + nicht bekannt, die Tochter von Matthäus Hofer, Bauer vom Obermusbach Lehenshof Nr. 7. Eva erbt 1764 von ihrem Vater Mattheus Hofer. Der Sohn Georg Friedrich erbt. 

Georg Friedrich Klumpp, OM35a, *21.4.1730 +9.11.1766 heiratet 1753 Eva Sackmann, *1.12.1733 +10.10.1779, die Tochter von Johann Adam Sackmann, Bauer aus Obermusbach. Sie haben 6 Kinder, zwei sterben früh. Sohn Georg Friedrich kauft den Klumpp-Hof um 900 Gulden KlInvXX-110) und der Bruder Christian Klumpp. *29.4.1761 heiratet  1783 Barbara Hartmann aus Frutenhof. Der Sohn Hans Adam Klumpp, *6.6.1764 heiratet eine Finkbeiner in Klosterreichenbach und die Tochter Anna Maria Klumpp, *4.3.1767 heiratet 1789 den Witwer Johann Martin Braun, Schneider in Untermusbach.
Eva heiratet in 2.Ehe 1767Johannes Schaber, OM23c, *? +? aus Sulzbach, der im tabellarischen Register von 1769 als Eigentümer geführt wird. In diesem Vermögensregister hat der Hof einen 6 Personenhaushalt, 1 Haus, 1 Scheuer, 2 Stallungen, 28 Morgen Felder, 11 Morgen Wiesen, 1 Pferd und 9 Horn- und Rindvieh.
Eva Sackmann verw. Klumpp verh. Schaber stirbt im Kindbett mit dem 4 Kind aus der zweiten Ehe. Drei Kinder sterben früh und die Tochter Barbara Schaber, *16.12.1772 heiratet 1799 den Weber Christian Schwarz in Hörschweiler.
Die Vermögensliste von 1777 weist 28 Morgen Felder und 5 Morgen Wiesen aus.
Laut Amtsgerichtseintrag KLAG1768) vom Closteramt Reichenbach am 26.6.1780 verkauft Johannes Schaber an seinen Stiefsohn Friedrich Klumpp den Hof für 600 Gulden, dies widerspricht den Erbdokumenten von 1779 in denen 900 Gulden angegeben werden. In diesem Erbdokumenten wird der für den Hauptfall, den besten Ochsen, ein Preis von 33 Gulden festgesetzt.

Siegel Klumpp und Sackmann
Siegel Klumpp und Sackmann

Die Siegel unter dem Ehevertrag von Georg Friedrich Klumpp und Eva Sackmann aus dem Jahr 1753. 

Georg Friedrich Klumpp, OM11-12a, *14.10.1755 +7.12.1825 heiratet 1779 Anna Maria Hofer, *4.4.1760 +22.9.1814 die Tochter von Johann Michael Hofer vom Nachbar-Hof Nr. 7. Sie haben 8 Kinder, von denen 3 früh sterben. Der Sohn Johann Friedrich erbt den Hof und der Bruder Martin Klumpp, *19.9.1790 heiratet nach Dornstetten. Die Tochter Christina Klumpp, *27.10.1783 heiratet 1805 Johann Georg Frey in Hallwangen und Eva Klumpp, *22.10.1797 heiratet 1822 den Schulmeister und Witwer Jakob Friedrich Schling in Grüntal, später Thalheim bei Heilbronn. Der Sohn Johann Adam Klumpp, *15.10.1801 heiratet nach Frutenhof und kommt aber nach Obermusbach zurück um den Hof von seinem kinderlosen Bruder zu übernehmen. 

Johann Friedrich Klumpp, OM37e, *15.11.1786 +2.2.1843 heiratet 1813 Eva Mast, *28.9.1789 +5.11.1866, die Tochter von Johann Martin Mast aus Obermusbach. Sie haben keine Kinder.
Das Haus brennt beim großen Brand 1822 ab. Der Vater erhält die Brandversicherungsentschädigung, offensichtlich war das Haus noch nicht überschrieben. Den wieder erbauten Hof erhält vermutlich um 1837 Johann Friedrich’s Bruder Johann Adam. Im Gewerbe-Katasterbuch von 1821 ist Friedrich Klumpp mit einer Gewerbesteuer im Jahr 1824 mit 42 Kreuzer für Pottaschesiederei eingetragen. Der Eintrag ist jedoch durchgestrichen. Im Primärkataster von 1844 ist Adam Klumpp als Eigentümer geführt.
Johann Friedrich wird 1844 als Eigentümer des heutigen Österle-Haus geführt. 

Johann Adam Klumpp, OM11-12a, FR81d,  *15.10.1801 +10.9.1854 heiratet 1826 Christina Burkhardt *24.1.1805 +19.11.1858.Sie haben 8 Kinder von denen 5 früh sterben und die anderen vermutlich alle auswärts ledig bleiben. Die ersten 3 Kinder werden in Frutenhof geboren und die nachfolgenden in Obermusbach. Der Sohn Johannes Klumpp, *21.1.1827 stirbt in Tübingen und sein Bruder Jacob Klumpp, *25.7.1831 am 23.1.1866 in Chur. Über den Sohn Christian Klumpp, *26.11.1837 und die Tochter Eva Klumpp, *4.11.1842 ist nicht weiter bekannt.
Adam wird 1836 zu 4 Tage Arrest wegen Fluchens verurteilt.
Im Ablösevertrag vom 14.2.1839 zahlt Johann Adam den Ablösebetrag für diesen alten Weisser-Hof.
In der schulischen Beurteilung der „Sitten“ werden die Söhne Johannes und Friedrich als bösartig beurteilt.
Am 19. Januar 1843 verliert Adam Klumpp vor dem Oberamtsgericht Freudenstadt einen Prozeß gegen Michael Bohnet aus der Erzgrube wegen entgangenen Flößerlohn. Recht1843-70)
Hier endet jedoch die Klumpp-Linie in Obermusbach und der Hof wird verkauft.

Hauseingang von 1822
Hauseingang von 1822
Türsturz 1822
Türsturz 1822

1844 kauft Johann Adam Bohnet *1815 den Hof. Johann Adam kommt aus Glatten und ist ein Sohn vom ursprünglichen Obermusbacher Bohnet-Hof, der jedoch um 1817 aufgelöst wurde. Adam Bohnet hat in Freudenstadt Bierbrauer gelernt und beantragt eine Genehmigung als Bierbrauer.
Nach dem Gewerbe-Katasterbuch von 1821 hat Adam Bohnet 1844 als Bierbrauer 42 Kreuzer Gewerbesteuer zu zahlen. 1845 erfolgt dann die Erhebung der Gewerbesteuer als Bierschenk mit 1 Gulden. 1853 erfolgt ein Eintrag von 1 Gulden 42 Kreuzer Gewerbesteuer, obwohl das Haus schon verkauft ist. Nach dem Gemeinderats-Protokoll vom 13.12.1850 ist ein Gant-Verfahren (Versteigerung) eingeleitet.

Alimente Forderung 1869
Alimente Forderung 1869
Pressekorrektur 1869
Presse Korrektur 1869

Im gleichen Jahr wird dann Matthaeus Ziefle vom Hof Nr. 3 der Eigentümer. Laut Steuer-Güterbuch von 1874 kauft Matthäus Ziefle den Hof 1853 von Simon Levi von Rexingen und Christian Dölker von Dieterweiler.
Die Erben von Mattheus Ziefle verkaufen den Hof mit Güter laut Kaufbuch II am 2.7.1860 an Friedrich Kappler, Schulheiß in Igelsberg und Teilhaber. 

Hofverkauf 1860
Hofverkauf 1860

Friedrich Kappler, *3.8.1800 +3.1.1869,  war 22 Jahre Schultheiß in Igelsberg. Er kauft 1860 für seinen Sohn Johann Georg den Hof. Friedrich hat dreimal geheiratet und insgesamt 27 Kinder. Am 19.12.1861wird der Hof gemäß Kaufbuch II von Friedrich Kappler an seinen Sohn Johann Georg Kappler verkauft. Er ist der Schwiegersohn von Friedrich Braun, Bauer vom Hof Nr. 1 und Schultheiß von Obermusbach.

Johann Georg Kappler, *21.1.1837 +19.5.1898 heiratet 1862  Elisabetha Braun, *23.3.1842 +14.3.1917. Sie haben 3 Kinder. Sohn Johann Friedrich übernimmt den Hof.
Laut Steuer-Güterbuch von 1874 wird ein zweistöckiges Wohnhaus Nr. 8B im Jahr 1892 neu errichtet. Hiermit ist wahrscheinlich der Ausbau einer Wohnung im Wasch- und Backhaus als Leibgedingwohnung gemeint. Mit Kaufvertrag vom 5.4.1897 verkauft Joh. Georg Kappler mit Einwilligung seiner Ehefrau Elisabetha geb. Braun seine Liegenschaft an seinen Sohn Joh. Friedrich Kappler. An den Verkauf ist ein Leibgeding mit Wohnrecht im Wasch- und Backhaus gebunden. 

Kapplerhof im Winter
Kapplerhof im Winter

Johann Friedrich Kappler *15.11.1866 *10.10.1941 heiratet 1898 Christine Katharine Schittenhelm *27.4.1872 +2.12.1944. Er war von 1906 bis 1936 Schultheiß. Sie haben 7 Kinder. Im Grundbuch von 1909 ist Fritz (Friedrich) Kappler als Eigentümer geführt.
Der Hof wird aufgeteilt zwischen den Söhnen Paul und Christian. Paul bleibt auf dem Hof und Christian baut einen neuen Hof auf dem alten leerstehenden Grundstück Nr. 7.
Ein schwerer Schicksalsschlag trifft die Familie, 1912 sterben die beiden ältesten Söhne Christian Friedrich und Georg Herrmann im Alter von 12 und 13 Jahren. 

Verlobungsanzeige Friedrich Kappler 1898
Verlobungsanzeige Friedrich Kappler 1898
Johann Friedrich Kappler
Johann Friedrich Kappler
Familie Johann Friedrich Kappler um 1907
Familie Johann Friedrich Kappler um 1907

Paul Kappler *25.10.1903 +23.10.1972 heiratet 1931 Rosa geb. Beiswenger aus Beltersrot-Öhringen *9.11.1905. Sie haben 4 Kinder. Das Grundbuch von 1935 weist dann Paul Kappler als Eigentümer aus. Sohn Fritz übernimmt den Hof. Fritz Kappler heiratet Margarete geb. Reich. Sie haben 3 Kinder. Margarete Kappler bewohnt heute den alten Kappler-Hof. Sohn Michael übernimmt den Hof und baut hinter dem alten Hofgebäude einen neuen Hof.


Michael Kappler heiratet Margret geb. Pfau. Sie haben 5 Kinder. 
Die Söhne bauen am neuen Stall eine Biogasanlage und erzeugen aus dem Stallmist elektrische Energie.
Der Sohn Manuel wird Landschaftsgärtner und nimmt an der Berufsweltmeisterschaft der Landschaftsgärtner im Juli 2013 teil. Er gewinnt mit seinem Partner die Silbermedaille.

Neue Hof von Michael Kappler
Neue Hof von Michael Kappler
Bundeskanzlerin Merkel bei der Preisvergabe
Bundeskanzlerin Merkel bei der Preisvergabe

Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte die besondere Leistung des deutschen Vizeweltmeister-Teams der Landschaftsgärtner, Manuel Kappler (l.) und Reinhold Irßlinger (2. v. l.) mit Teambetreuer Martin Gaissmaier (r.)

Christian Kappler, der Bruder von Paul, baut vor dem alten Kappler-Hof 1930 ein neues Haus Nr.32. Er heiratet Martha geb. Gilch aus Bezgenriet. Sie haben 3 Söhne.
Christians Sohn Helmut Kappler heiratet Hedwig geb. Frey und wohnt heute im Haus. Sie haben 2 Kinder.

Haus von Christian Kappler im Winter
Haus von Christian Kappler im Winter

Christians Sohn Gerhard Kappler baut 1960 einen Aussiedler-Hof und heiratet Elfriede geb. Kirn. Sie haben 3 Kinder.

Hof von Gerhard Kappler
Hof von Gerhard Kappler

Christians Sohn Heinz Kappler heiratet Irma geb. Reichert. Sie wohnen in Dornstetten-Aach und haben 2 Kinder. 

Die Familiendaten entstammen dem Ortssippenbuch (OSB) Grüntal von Günter Frey und Horst Bruns. Die Angabe OM.. hinter dem Namen entspricht dem OSB-Verzeichnis. Aus der Website www.klosteramt-reichenbach.de von Dr. Juergen Wurster sind die Informationen über die Höfe der Frühgeschichte entnommen. Weiteres aus dem Staatsarchiv Ludwigsburg E 180 II Bü 1741 und dem Landesarchiv Stuttgart H102/63 Bd. 10 + 4, A516L Bü6 und Ortsarchiv Musbach.  KLKB1625-4)Archiv Baiersbronn Klosterreichenbach Kaufbriefe 1625, KLAG1768) Archiv Baiersbronn Klosterreichenbach Amtsgerichtsbuch 1768, KLInvV-B)Archiv Baiersbronn Klosterreichenbach Inventuren Band V, KlInv1743-57) Archiv Baiersbronn Klosterreichenbach Inventuren Band X, KlInv1756-6801) Archiv Baiersbronn Klosterreichenbach Inventuren Band XII, KlInvXX-110)Archiv Baiersbronn Klosterreichenbach Inventuren Band XX, KlInvXXIII-492)Archiv Baiersbronn Klosterreichenbach Inventuren Band XXIII,  KlKB1721)Archiv Baiersbronn Klosterreichenbach Kaufbriefe 1721-40, KlKb1625)Archiv Baiersbronn Klosterreichenbach Kaufbriefe 1625-1722, Recht1843-70) Rechtserkenntnisse der Gerichtshöfe des Königreichs Württemberg 1843. 

Aufgeschrieben durch Hans Rehberg.

Letzte Änderung am 29.11.23